Umfrage zeigt:
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Giebelseitiger Seitenschutz und Dachfangwand an der Dachtraufe als Kollektivschutz. (Bilder: Suva/C. Schürpf)

22.10.2025
Suva/FL

Sicherheit bei Dacharbeiten im Fokus

Das Gefahrenbewusstsein bei der Montage und Instandhaltung von Solaranlagen ist zwar vorhanden, aber es hapert bei der Umsetzung von Sicherheitsmassnahmen. Das zeigt eine Branchenumfrage. Mit guter Planung kann Abhilfe geschaffen werden.

Immer mehr Dächer werden mit Solaranlagen ausgestattet. Das ist gut für die Energiewende – bringt aber auch Risiken für Monteure mit sich. Bei der Montage und Instandhaltung von Solaranlagen auf Dächern können schwere Unfälle passieren. Für Geschäftsführer heisst das: Wer früh richtig plant und Sicherheitsvorgaben ernst nimmt, schützt nicht nur seine Mitarbeiter – sondern auch das Unternehmen.

 

Erkenntnisse aus der Branche

Die Resultate einer Umfrage der Suva in der Solar- und Gebäudehüllenbranche zeigen: Viele Betriebe sind sich der Gefahren bewusst, wissen aber nicht genau, wie sie Sicherheitsmassnahmen richtig planen und anwenden. Vorschriften werden eingehalten, aber nicht immer verstanden oder verinnerlicht.

Die Folge ist: Die regelkonforme Anwendung von Absturzsicherungsmassnahmen ist noch keine Gewohnheit. Insbesondere bei der Planung und Installation von dauerhaften Absturzsicherungen.

 

Drei wichtige zu beachtende Punkte:

  1. Sicherheit beginnt bei der Planung: Bereits bei der Projektvorbereitung muss klar sein, wie die Arbeiten auf dem Dach sicher durchgeführt werden. Ein Sicherheitskonzept hilft – für die Montage und spätere Instandhaltung.
  2. Kollektivschutz vor Individualschutz: Ein Treppenturm, ein Gerüst oder Seitenschutz sind sicherer als eine Leiter oder eine Seilsicherung. Dauerhafte Geländer, besonders bei Flachdächern oder permanente Anschlageinrichtungen bei Steildächern sind langfristig die sicherste und kostengünstigste Lösung.
  3. Sicherheitsmassnahmen offerieren und darauf bestehen: Ja, die günstigste Offerte sticht ins Auge. Aber ist sie auch die Beste? Mit guten Argumenten überzeugt man die Bauherrschaft, dass Investitionen in dauerhafte Sicherheitsmassnahmen wie fest montierte Geländer oder Anschlageinrichtungen von grossem Nutzen sind. Denn auch die Bauherrschaft trägt Verantwortung.

Seitenschutz als giebelseitige Kollektivschutzmassnahme gegen Absturz.

Seitenschutz als giebelseitige Kollektivschutzmassnahme gegen Absturz.

Mitlaufendes Auffanggerät mit Kernmantelseil an einer permanenten Anschlageinrichtung.

Mitlaufendes Auffanggerät mit Kernmantelseil an einer permanenten Anschlageinrichtung.

Was passiert, wenn etwas schiefläuft?

Ein einziger Unfall kann schwerwiegende Folgen haben: für die verletzte Person, aber auch für das Unternehmen. Neben menschlichem Leid drohen:

• Baustellenstopp durch die Suva

• höhere Versicherungsprämien

• Imageverlust bei den Kunden.

 

Fazit: Sicherheit lohnt sich

Wer früh auf Sicherheit setzt, handelt vorausschauend – und wirtschaftlich. Investitionen in Schulung, Planung und gute Ausrüstung zahlen sich aus.

Und sicheres Arbeiten auf dem Dach ist am Ende nicht nur besser für die Mitarbeiter – sondern auch für das eigene Unternehmen.

 

www.suva.ch/solar


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